So vermeiden Sie Fehler in Ihren Druckdateien
Die wichtigsten Tipps damit Sie eine korrekte und druckbereite PDF-Datei erhalten:
Downloaden Sie unsere Export-Einstellungen
Laden Sie zuerst unsere Export-Einstellungen herunter und folgen Sie der
Anleitung. Danach sind alle Einstellungen beim Export Ihrer PDF-Druckdateien korrekt eingerichtet.
1) CMYK-Farben wählen
Wählen Sie immer CMYK-Farben aus oder exportieren Sie in CMYK. So erzielen Sie das schönste Druckergebnis.
Wenn wir ein PDF mit RGB-Farben erhalten, wird es automatisch in CMYK umgewandelt.
Hierbei können in seltenen Fällen Konvertierungsfehler vorkommen, für die wir keine Haftung übernehmen.
Tiefschwarz: Bitte Tiefschwarz (sog. rich black) als CMYK = 60/40/40/100, also 60 % Cyan, 40 % Magenta, 40 % Gelb und 100 % Schwarz definieren.
Dies ist vor allem bei Buchcovern, die tiefschwarz erscheinen sollen, eine gute Hilfe.
Wenn Sie einfach 100% Schwarz, also 0/0/0/100 wählen, wird der Druck meisten nur dunkelgrau.
Maximale Farbdeckung: Die dunkelsten Objekte in Bildern, Texten und anderen Grafiken dürfen maximal 300% Farbdeckung haben.
2) Dateiexport
Umschlag: Der Umschlag muss als Aufschlag (Rückseite, Rücken und Vorderseite) geliefert werden. Ist die Innenseite des Umschlags bedruckt, muss die Datei 2 Seiten enthalten, wobei Seite 1 die Rückseite, Rücken und Vorderseite ist und Seite 2 die Innenseiten des Umschlags.
Auf den Innenseiten des Einbands darf die Mitte (Rückenbreite plus 4 mm links und rechts) keine Farbe enthalten. Hier wird geleimt und der Leim greift ansonsten nicht ins Papier.
Der Umschlag benötigt ebenfalls einen Beschnittrand von 3 mm. Hier bitte Schnittmarken und auch Falzmarken anlegen.
Inhalt: Die Seiten müssen in fortlaufender Reihenfolge 1, 2, 3, 4 usw. und als Einzelseiten angelegt sein. Diese Einzelseiten müssen in EINER PDF liegen. Alle Seiten benötigen einen zusätzlichen Rand von 3 mm für den späteren Beschnitt. Wenn es Ihnen möglich ist, legen Sie bitte Schnittmarken an.
3) Schnittmarken (“bleed”)
Achten Sie immer darauf, Schnittmarken („crop marks“) hinzuzufügen, wenn Sie das Dokument in eine PDF-Datei exportieren. Alle Elemente, die im Beschnitt (sog. „bleed“) liegen, müssen 3 mm über den Schneiderand hinausragen.
Alle anderen Elemente (Texte, Grafiken etc.), die nicht über den Rand hinausragen sollen, mit einem ausreichenden Abstand zum Schneiderand platziert werden. Es empfiehlt sich hier ein Rand von mind. 5 mm.
Sollten Sie in Ihrem Layout-Programm (z. B. Word oder Photoshop) keine Schneidemarken hinzufügen können, können Sie an allen Seiten 3 mm hinzufügen, so, daß eine DIN-A4-Seite die Maße 216 x 303 mm erhält und alle
Elemente bis zum Rand reichen. Nach dem Druck schneiden wir diese 3 mm vom Rand ab.
4) Beachten Sie Toleranzen von ca. +/- 1–2 mm
Bei der Buchproduktion arbeiten wir mit vielen maschinellen Prozessschritten, daher sind kleine Abweichungen von ca. +/- 1–2 mm zu erwarten (wir nennen dies Passungstoleranzen). Dies liegt sowohl an den technischen Toleranzen der Maschinen als auch daran, dass Papier ein lebendiges Material ist, das „arbeitet“. Beim Digitaldruck (kleine Auflagen) muss man mit etwas größeren Toleranzen rechnen als beim Offsetdruck (große Auflagen).
Es ist ratsam, diese Passungstoleranzen bei der Gestaltung der Bücher zu berücksichtigen. Besonders Buchumschläge sind kritisch in Bezug auf das Design des Buchrückens, weshalb man Designelemente und Texte in unmittelbarer Nähe der Rückenkanten vermeiden und keine zu enge Anpassung entlang des Buchrückens vornehmen sollte.
Ein guter Tipp ist zum Beispiel, eine „scharfe“ Designkante entlang des Buchrückens ganz zu vermeiden – oder das Design zumindest etwas auf die Vorder- und Rückseite fortzuführen. Gleiches gilt für „scharfe“ Designkanten bei Büchern mit Klappen. Zudem sollten Rahmen, Linien und Elemente in unmittelbarer Nähe der Schnittkanten im Buchinhalt vermieden werden.
5) Wählen Sie eine Auflösung von 300 dpi
Bilder und Grafiken sollten grundsätzlich eine Auflösung von 300 dpi haben. In vielen Fällen kann eine Auflösung von 150 dpi ausreichen. Bilder mit geringer Auflösung führen zu keinem befriedigendem Druckergebnis.
6) Kontrollieren Sie Ihre PDF-Datei auf dem Bildschirm
Kontrollieren Sie eingehend alle Seiten Ihrer druckbaren PDF-Datei auf dem Bildschirm und prüfen Sie, dass alles korrekt aussieht, bevor Sie diese in den Druck geben.
Die Umwandlung Ihres Dokuments in eine PDF-Datei kann zu vielen unbeabsichtigten Änderungen führen. Achten Sie darauf, dass Ihr Acrobat die richtigen Darstellungseinstellungen hat (siehe Punkt 6).
Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob die Auflösung ausreicht, vergrößern Sie die Darstellung Ihres Bildschirms auf 200 bis 300 %. Wenn die Darstellung immer noch scharf und nicht verpixelt ist, wird diese auch im Druck gut aussehen.
7) Achten Sie auf Transparenzen, Überdrucken und Pantone-Farben
Transparenzen: Dies sind Elemente oder Farben, die durchsichtig sind, sodass man die darunter liegenden Elemente sehen kann. Wenn Sie beispielsweise ein Dokument in ein PDF-Format 1.3 exportieren, verschwindet die Transparenz und
wenn Sie z. B. die Transparenz mit Pantonefarben kombinieren, entstehen „weiße Kästen“. Transparenz sollte immer mit Sorgfalt verwendet werden.
Überdruck: Elemente, die auf darunter liegende Elemente gedruckt werden. Wenn Sie sich z. B. für einen Überdruck bei einem weißen Logo auf farbigem Hintergrund entschieden haben, wird das Logo im Druck unsichtbar, weil sich weiß und die Hintergrundfarbe mischen.
Sie können das Logo aber nach wie vor in der PDF-Datei sehen.
Pantonefarben: Wenn Sie in einem Auftrag, der in 4 Farben gedruckt werden soll (CYMK), auf Pantonefarben zurückgreifen, kann dies zu einer fehlerhaften Farbdarstellung und z. B. weißen Kästen führen.
Legen Sie die Druckdaten bitte nur mit Pantonefarben an, wenn diese auch so gedruckt werden sollen. Dies setzt in der Regel Offset als Druckmethode voraus.
Illustrator: Wenn Sie ein Logo oder andere Elemente in Illustrator erstellt haben, kann schnell eine unglückliche Kombination aus Transparenz, Überdruck und Pantonefarben entstehen, die zu einem Fehler in InDesign führen, wenn Sie von dort aus das PDF exportieren.
Sollten Sie ein Dokument haben, bei dem Sie befürchten, dass eine solche Problematik vorliegt, lassen Sie von uns das Dokument bitte vor dem Druck prüfen.
"Overprint Preview": Stellen Sie Ihren Acrobat so ein, dass das Programm stets Überdruck und Transparenz korrekt darstellt. Wenden Sie sich für weitere Anweisungen an uns.
8) Papierauswahl und Finish beeinflussen die Farbdarstellung
Papiersorten und Farben: Wenn Sie sich für ungestrichenes Offset-Papier entscheiden, wird der Druck matter und die Farben weniger kräftig. Bei matt gestrichenem Papier entstehen weichere Farben und ein guter Kontrast.
Bitte beachten Sie, dass alle Papiersorten die Farben unterschiedlich darstellen und dass man Farben nie identisch darstellen kann, wenn das Papier nicht zu 100 % identisch ist.
Lack, Kaschierung und Farben: Eine matte oder glänzende Lackierung oder Kaschierung beeinflusst die Farbdarstellung mehr, als man zunächst annimmt.Das Bild zeigen den gleichen Druck auf einer glänzenden und auf einer matten Kaschierung.
Bitte beachten Sie bei Kaschierungen: Eine matte Kaschierung bekommt bei jeder Berührung und bei der Benutzung „Kratzer“, wohingegen eine glänzende Kaschierung widerstandsfähiger ist.
SoftTouch-Kaschierung ist ebenfalls robust, benötigt während der Produktion aber 2 x 48 Stunden Trockenzeit.
s/w-Fotos: Achten Sie darauf, Ihren Schwarz-Weiß-Fotos immer einen besonders hohen Kontrast zu verleihen (0 % im Licht und 100 % im Schatten), um eine bleiche und graue Darstellung im Druck zu vermeiden.